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Definition

Regelenergie ist die Energie, die zur Stabilisierung des Stromnetzes verwendet wird, wenn es zu Ungleichgewichten zwischen Erzeugung und Verbrauch kommt. Sie wird in verschiedenen Formen bereitgestellt, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen und die Netzfrequenz stabil zu halten.

Arten von Regelenergie

Es gibt verschiedene Arten von Regelenergie, die je nach Bedarf und Zeitrahmen eingesetzt werden:

  • Primärregelenergie reagiert innerhalb von Sekunden auf Frequenzabweichungen.
  • Sekundärregelenergie wird innerhalb von Minuten aktiviert, um die Primärregelung zu entlasten.
  • Tertiärregelenergie kommt mit einer Verzögerung von bis zu 15 Minuten zum Einsatz und dient zur Deckung länger anhaltender Ungleichgewichte.

 

 

Bereitstellung und Akteure

Regelenergie wird von verschiedenen Akteuren im Energienetz bereitgestellt, darunter Kraftwerke, Batteriespeicher und flexible Verbraucher. Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) koordinieren die Bereitstellung und den Einsatz von Regelenergie. Sie kaufen diese Energiemengen in regelmäßigen Ausschreibungen von Anbietern, die entsprechende Kapazitäten vorhalten.

 

Bedeutung für die Netzstabilität

Die Bereitstellung von Regelenergie ist essenziell für die Aufrechterhaltung der Netzstabilität. Ungleichgewichte zwischen Stromerzeugung und -verbrauch können zu Frequenzabweichungen führen, die im schlimmsten Fall großflächige Stromausfälle verursachen könnten. Regelenergie hilft, solche Ungleichgewichte schnell auszugleichen und das Stromnetz stabil zu halten.

 

Wirtschaftliche Aspekte

Der Markt für Regelenergie ist hochreguliert und gewährt Anbietern spezifische Vergütungen für die Bereitstellung und Aktivierung von Regelenergie. Dies bietet wirtschaftliche Anreize für Investitionen in flexible und schnelle Reaktionslösungen, wie etwa Batteriespeicher oder Laststeuerungstechnologien in der Industrie. Der Wettbewerb auf dem Markt trägt zur Effizienz und Kostenreduktion bei.

 

Herausforderungen und Entwicklungen

Mit dem zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien, die variabel und schwer vorhersehbar sind, steigt der Bedarf an Regelenergie. Technologische Fortschritte in der Energiespeicherung und intelligenten Netzsteuerung (Smart Grids) bieten neue Möglichkeiten, Regelenergie effizienter und kostengünstiger bereitzustellen. Jedoch bleibt die Integration dieser Technologien eine Herausforderung, die kontinuierliche Innovation und Anpassung der regulatorischen Rahmenbedingungen erfordert.

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